deutscher Künstler; sein Werk gilt als immateriell; seine Arbeiten nehmen in dem Moment Gestalt an, in dem der Betrachter ihnen begegnet

* 1976 London

Herkunft

Tino Sehgal wurde 1976 in London als Sohn eines Inders und einer Deutschen geboren. Aufgewachsen ist er zunächst in Böblingen, sieben Jahre seiner Jugend verbrachte er in Sindelfingen, wo sein Vater als IT-Manager bei Daimler-Benz arbeitete.

Ausbildung

S. studierte Tanz zuerst in Berlin-Kreuzberg, dann an der Folkwangschule bei Xavier Le Roy und Jérôme Bel, daneben studierte er Volkswirtschaft an der Universität in Essen. Das Studium finanzierte er sich mit Jobs als Synchronsprecher. Er wählte diese ungewöhnliche Kombination, weil er sich für neue, immaterielle Möglichkeiten der Produktion und des Fortschritts interessierte und so auch im Tanz etwas schaffen wollte, das nicht materiell ist, aber dennoch existiert und zum Nachdenken anregt (vgl. FAS, 31.1.2012).

Wirken

Konstruierte Situationen ohne Dokumentation

Konstruierte Situationen ohne DokumentationÜber den Tanz kam S. zu choreographierter Museumskunst. Bei einer Soloproduktion in Stockholm 1999 entdeckte ihn der Kurator und Organisator der Manifesta in Frankfurt, Jens Hoffmann. S. schuf eine Choreographie für den Museumsraum und fand so den Weg zu seinem späteren künstlerischen Wirken: "Als ich bemerkte, wie die Zuschauer darauf reagierten, ...

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